„Wir sind nicht zu stoppen!“ schreiben die Frauen der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Stadtverband Alsdorf auf ihrer Einladung zum 104. Internationalen Frauentag. In der Abraxas Apotheke am Dreieck gab es am Samstag ein Programm mit Vorträgen und einer Modenschau. „Uns geht es heute darum, pure Frauenpower zu demonstrieren. Wir sind bewusst hier mitten ins Leben gegangen, wo am Samstagnachmittag eingekauft wird. Und wir haben Frauen mitten aus dem Leben ins Programm geholt“, erklärt die AsF-Vorsitzende Brigitte Hinkelmann.
Als Schauplatz hatten die Frauen sich nämlich die Abraxas Apotheke im Einkaufszentrum am Dreieck ausgesucht. Die Inhaberinnen Dr. Claudia Krings und Vera Schartmann unterstützen seit langer Zeit den AsF, unter anderem bei den Medizinforen.
Eine Modenschau mit einigen Vorstandsfrauen des AsF und „ganz normalen“ Alsdorferinnen lockerte den Nachmittag auf. Unter den Models ist Marjanne Nowicki mit 70 Jahren die Älteste. „Sieben Kinder hat sie großgezogen in Zeiten, in denen Frauen nicht so viel Unterstützung sicher war wie heute. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, das ist auch heute eines unserer wichtigen Anliegen“, betont Brigitte Hinkelmann.
Eva-Maria Voigt-Küppers, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD Landtagsfraktion NRW war leider beruflich verhindert. An ihrer Stelle erzählte die Technische Beigeordnete der Stadt Alsdorf, Susanne Locicero-Marenberg, aus ihrem spannenden Alltag. Auch die Chirurgin Ulrike Schwarz-Brenner, Janine Köster, Mitglied des StädteRegionstages Aachen, Diana Noll, Inhaberin der Modeboutique Elvira und Studentin Sandra Niedermaier, Mitglied im Rat der Stadt Alsdorf, griffen zum Mikrofon und ermunterten die anwesenden Frauen zu mehr Selbstbewusstsein. „Der größte Fehler der Frauen ist ihr Mangel an Größenwahn und: Wir sind die Helden unserer eigenen Geschichte – mit diesen Zitaten möchte ich Sie alle ermuntern“, sagte Niedermaier. Junge Frauen bräuchten Vorbilder, sollten Netzwerke bilden und Ellenbogen zeigen. „Wir haben viel Aufholbedarf, es fehlt noch immer an Frauen, die sich in der Politik engagieren“, betont Niedermaier.
Fragt man Brigitte Hinkelmann nach ihrem größten Wunsch am Internationalen Frauentag, ist ihre Antwort klar und deutlich: „Es wäre schön, wenn wir diesen Tag nicht mehr jedes Jahr feiern würden, denn so lange wir diesen noch Tag feiern, sind unsere dringlichen Ziele noch nicht erreicht!“. Der Internationale Frauentag wird weltweit von Frauenorganisationen rund um den 8. März begangen. Er entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen.
Von Nina Krüsmann